Mariä Himmelfahrt, Talheim
Untergruppenbacher Str. 2
74388 Talheim
Ab Montag, 19. August 2024, bleibt die Kirche Mariä Himmelfahrt in Talheim aufgrund des Einbaus der "neuen" gebrauchten Orgel bis auf Weiteres geschlossen.
Ein Gottesdienst am Wochenende findet weiterhin statt und die Kirche ist dann über den Seiteneingang betretbar. Die genauen Gottesdienstzeiten entnehmen Sie bitte der Auflistung unter "Gottesdienste".
Zum persönlichen Gebet sind an der Lourdesgrotte hinter der Kirche Bänke und Opferkerzen aufgestellt.
Barrierefreiheit:
Zu den Gottesdiensten ist die Kirche barrierefrei erreichbar.
Ansammlungen von Personen müssen dabei vermieden werden.
Mesner:
Regina Steiner
Csilla Hotter
Karin Hiesch
Gemeindehaus:
Kath. Gemeindehaus St. Peter
Untergruppenbacher Str. 6
74388 Talheim
Die Geschichte der Wallfahrtskirche
Bis zur Reformation, und noch darüber hinaus, diente den Christen in Talheim die heutige evangelische Kilianskirche als Gotteshaus. Im Jahr 1659 richtete der Deutsche Orden im damaligen Lyherschlösschen für die Katholiken eine Kapelle (Betsaal) ein. Die seelsorgerliche Betreuung lag beim Pfarrer von Sontheim, der durch Kapuziner aus Neckarsulm, später durch einen Vikar, unterstützt wurde.
Auf Betreiben der inzwischen größer gewordenen Gemeinde in Talheim und mit Unterstützung des Pfarrers von Sontheim wurde im Jahre 1823 in Talheim wieder eine selbständige katholische Pfarrei errichtet. Bald wurde der Ruf nach einer richtigen Kirche laut: ein Kirchenbaufond wurde eingerichtet, Geld gesammelt und Pläne gemacht. Doch es dauerte noch bis zum Jahre 1886, als an das bestehende Gebäude ein Chor im neugotischen Stil angebaut, ein Kirchturm errichtet und die Sakristei angefügt wurde. Auch die Inneneinrichtung sowie der Hochaltar wurden im neugotischen Stil ausgeführt und die Kirche innen entsprechend ausgemalt.
Am 12. Juli 1887 konnte die neu errichtete Kirche zu Ehren der „Allerseligsten Jungfrau Maria, in den Himmel aufgenommen“ und der Apostel Petrus und Paulus geweiht werden. 1950 musste die Kirche wegen Einsturzgefahr geschlossen werden, erst nach Einbau einer Stahlbeton-Entlastungskonstruktion konnte das Bauwerk gesichert werden. Am 10. Juni 1951 wurde nach Umbaumaßnahmen im Innern der neue Hochaltar geweiht. Besonders bei der Renovierung 1982 wurden weitere bauliche Veränderungen vorgenommen und der Innenraum der Kirche im heutigen, nicht ganz einheitlichen Stil geschaffen (Altarweihe: 11. Dezember 1982).
Hinter der Kirche auf dem Friedhof befindet sich eine Lourdes- Grotte. Sie ist seitlich rechts an der Kirche vorbei erreichbar. Ein Besuch lohnt sich!
Das Marienbild
Hinter einem zurückgezogenen Vorhang und vor dem Ornament-Goldgrund steht die Figur „Unserer lieben Frau von Talheim“. Ihr Kind, der Erlöser mit der Weltkugel, hat sie auf dem rechten Arm. Krone und Zepter als Zeichen ihres Titels: Königin des Himmels. Vermutlich ist das Gnadenbild eine Kopie des Gnadenbildes von Altötting. Entstanden um 1600 ist es mit einem Siegelabdruck von Raiser von Kaysersberg „beglaubigt“. Im Madonnenbild besitzt die Kirche ein reifes Werk des Kunsthandwerks. Größer als dieser materielle Wert jedoch ist die Bedeutung für die glaubenden und suchenden Menschen, die im Laufe der Jahrhunderte vor dem Gnadenbild Hilfe, Trost und Zuversicht gefunden haben.
Der Hochaltar
Der barocke Altar mit dem Marienbild ist der Blickfang beim Eintritt in die Kirche. Der Altar wurde für die Kirche auf dem Michaelsberg bei Cleebronn gefertigt und stand dort von 1740 bis 1959, bis er dann in die Kirche Mariä Himmelfahrt nach Talheim kam. Links neben dem Gnadenbild steht der Hl. Josef, rechts davon der Hl. Bernhard. Unten am Schrein ist das nachgeschnitzte Wappen des Christoff Raiser von Kaysersberg zu sehen.
Der Altarraum
Über dem Hochaltar hängt ein großes Kruzifix mit einem Überlebensgroßen Korpus. Der Altarraum wurde 1982 umgestaltet. Die achteckige Form des Chorraumes und der Holzträgerwand des Hochaltares sind auf die Stufenführung, den Altar, Nebenaltar, Tabernakel, Ambo und Kredenztisch übertragen worden. Die liturgischen Orte sind aus Jura-Kalkstein gefertigt. Die bunten Glasfenster von 1887 neben dem Hochaltar stellen links das Herz Mariens dar, rechts das Herz Jesu. Den Abschluss des Gewölbes im Chorraum bilden die beiden Schlusssteine mit der Inschrift A und M = Ave Maria.
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